Mit der Leipziger Buchmesse und ihrer Entwicklung in der DDR beschäftige ich mich seit vielen Jahren. Ich habe in Archiven recherchiert und mit Beteiligten von damals gesprochen. Dabei kamen viele Einsichten, kleine Entdeckungen und der ein oder andere Schatz ans Licht. Besonders motiviert hat mich das große öffentliche Interesse an diesem Thema.
Außerdem haben die meisten älteren DDR-sozialisierten Menschen, mit denen ich ins Gespräch kam, etwas über die Leipziger Buchmesse zu erzählen. Diese Gespräche vermitteln stets ein fast existentielles Interesse an Literatur und ein Verlangen nach Lesestoff wie nach einem Grundnahrungsmittel. Das gehört zum Medienkonsum einer untergegangenen Diktatur.
Darüber hinaus fand ich es faszinierend, mit meiner Analyse einige Puzzleteile zur langen Buchmesse-Geschichte beizutragen. Wie sämtliche Buchhandelsinstitutionen eines planwirtschaftlichen Systems ineinandergriffen, wo es knirschte, wo Freiräume entstanden – der detaillierte Blick auf die buchhändlerische Praxis im Binnen- und Außenhandel dokumentiert ein Stück Gesellschafts-, Wirtschafts-, Kultur-, Literatur- und Mediengeschichte. Beschäftigt man sich mit der Buchmesse, erhält man außerdem neue Erkenntnisse zur Beziehung der Börsenvereine in Ost und West sowie zur Entwicklung des DDR-Außenhandelsunternehmens Buch-Export.
Ganz besonders interessant ist die DDR-Buchmesse als deutsch-deutscher Begegnungsort. Das lässt sich entweder in nüchternen Wirtschaftszahlen des innerdeutschen Buchhandels ausdrücken oder in den individuellen Ost-West-Begegnungen, dem unmittelbaren (West-)Literaturkonsum und der bundesdeutschen Medienberichterstattung. Auch aus der entgegengesetzten Perspektive des Verbotenen kann diese deutsch-deutsche Geschichte erzählt werden: durch die Zensur auf der Buchmesse und die ausgedehnte Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit.
Neben Einzelaspekten, die ich in verschiedenen Beiträgen beleuchte, habe ich eine Dissertation zur DDR-Buchmesse publiziert.
Mit der Leipziger Buchmesse und ihrer Entwicklung in der DDR beschäftige ich mich seit vielen Jahren. Ich habe in Archiven recherchiert und mit Beteiligten von damals gesprochen. Dabei kamen viele Einsichten, kleine Entdeckungen und der ein oder andere Schatz ans Licht. Besonders motiviert hat mich das große öffentliche Interesse an diesem Thema.
Außerdem haben die meisten älteren DDR-sozialisierten Menschen, mit denen ich ins Gespräch kam, etwas über die Leipziger Buchmesse zu erzählen. Diese Gespräche vermitteln stets ein fast existentielles Interesse an Literatur und ein Verlangen nach Lesestoff wie nach einem Grundnahrungsmittel. Das gehört zum Medienkonsum einer untergegangenen Diktatur.
Darüber hinaus fand ich es faszinierend, mit meiner Analyse einige Puzzleteile zur langen Buchmesse-Geschichte beizutragen. Wie sämtliche Buchhandelsinstitutionen eines planwirtschaftlichen Systems ineinandergriffen, wo es knirschte, wo Freiräume entstanden – der detaillierte Blick auf die buchhändlerische Praxis im Binnen- und Außenhandel dokumentiert ein Stück Gesellschafts-, Wirtschafts-, Kultur-, Literatur- und Mediengeschichte. Beschäftigt man sich mit der Buchmesse, erhält man außerdem neue Erkenntnisse zur Beziehung der Börsenvereine in Ost und West sowie zur Entwicklung des DDR-Außenhandelsunternehmens Buch-Export.
Ganz besonders interessant ist die DDR-Buchmesse als deutsch-deutscher Begegnungsort. Das lässt sich entweder in nüchternen Wirtschaftszahlen des innerdeutschen Buchhandels ausdrücken oder in den individuellen Ost-West-Begegnungen, dem unmittelbaren (West-)Literaturkonsum und der bundesdeutschen Medienberichterstattung. Auch aus der entgegengesetzten Perspektive des Verbotenen kann diese deutsch-deutsche Geschichte erzählt werden: durch die Zensur auf der Buchmesse und die ausgedehnte Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit.
Neben Einzelaspekten, die ich in verschiedenen Beiträgen beleuchte, habe ich eine Dissertation zur DDR-Buchmesse publiziert.